Freitag, 26. Mai 2017

Lachs vom selbstgebastelten Zedernholz-Flammbrett

Gestern war Vatertag - endlich mal wieder Zeit für etwas leckeres aus der Wilden Küche.

Lachs auf Zedernholz-Flammbrettern zu grillen, ist derzeit der Trend. Wer nicht bereit ist fast 40 EUR für ein Flammbrett auszugeben, kann sich das auch selbst zusammenzimmern. Siehe hier das Ergebnis:


Der Lachs war bereits bei der Ankunft total kopflos...

Samstag, 24. Dezember 2016

Wie schmecken eigentlich Weihnachssterne (Kiwano / Horngurke)

Heute ist Heiligabend. Gibt es eine bessere Gelegenheit, die selbst gezogenen Kiwanos (auch Horngurke genannt) zu verkosten. Heute sind das eben Weihnachtssterne zum Essen.



Kiwano / Horngurke - Schmeckt lecker nach grüner Banane
Kiwano / Horngurke - Schmeckt lecker nach grüner Banane

Eines kann man schon mal festhalten: Kiwano ist nicht Jedermanns Sache. Mein Papa, der sich rührend um die Pflanzen gekümmert hat, als sie noch im Gewächshaus neben seinen "normalen" Gurken gewachsen sind, war vom Geschmack überhaupt nicht angetan. Ich persönlich finde, die Kiwano schmeckt wie grüne Banane.


Kiwano / Horngurke im Gewächshaus
Kiwano / Horngurke im Gewächshaus

So sah die Kiwano am 2. Oktober im Gewächshaus aus. An diesem Tag haben wir sie geerntet. Seither lag sie bei uns im Wohnzimmer und durfte nachreifen. Die Farbe der Kiwano wechselt dabei von grün zu orange. Die Lagerzeit betrug bis heute also fast 12 Wochen. Lange Lgerzeiten sind also überhaupt kein Problem.

Wir haben einige Samen aufgehoben. Wenn die so gut keimen wie die letzten, werden wir nächstes Jahr eine ganze Menge Kiwanos ernten. Ein hoch auf die Horngurke!

Samstag, 4. April 2015

Rentier aus dem Erdofen - oder doch aus dem Dampfbackofen

Es wird Ostern. 4 Tage frei. Was kochen wir denn da?


Eier? Na klar!


Na da müssen wir aber noch ein wenig üben. Mit Eiern? Langweilig! Big Dislike!

Ich möchte was Besonderes bruzzeln. In der Gefriertruhe dann die Überraschung: 1,7 kg. tiefgefrorener Rentier-Braten. Cool!

Hier die Infos von der Packung: Rentierbraten aus der Keule, tiefgefroren, von KÖVER Wildspezialitäten. Erlesenes Wildfleisch aus Sibirien. Genießen Sie Rentierfleisch von unvergleichlich würzigem Geschmack! Die Rentiere leben in der unberührten Tundra Sibiriens in natürlicher Umgebung mit viel Bewegung. Sie ernähren sich ausschließlich von den dort wachsenden Kräutern und Gräsern und das Fleisch besticht durch einen einzigartigen, aromatischen Geschmack.

Hört sich vielversprechend an.

Und die Zubereitung? Na klar, im Dutch Oven. Und wo ist denn mein Erdofen? Ah da!


Lange nicht danach geschaut. Aber was ist das? Statt eines Erdofens ist hier plötzlich ein Brunnen.


Statt kochen ist hier wohl erstmal Wasser schöpfen angesagt. Oh Mann, ich wusste gar nicht mehr, wie breit und tief das Loch war.


Eine Badewanne Wasser später. Jetzt erst mal trocken föhnen.


Ich hab mich aufgemacht, die ersten Frühjahrs-Kräuter zu sammeln. Im Starzeltal wurde ich fündig. Bärlauch - so weit das Auge reicht. Ganz frisch.


Danach war's dunkel und ich hab den Ofen zugedeckt. Am nächsten Morgen die böse Überraschung: Es regnet. Der Boden ist nass wie ein Schwamm und der Ofen läuft wieder mit Wasser voll. Das war's dann mit dem Rentierbraten aus dem Erdofen.


Aber nachdem die Zutaten schon bereit liegen versuchen wir stattdessen einfach unseren Dampfbackofen.


Die Zutaten für mein Rentier-Rezept:

- 1,7 kg Rentierbraten
- Wurzelgemüße (Karotten, Pastinaken)
- Kräuter / Gewürze (Bärlauch, Pimpinelle, Thymian, Rosmarin, Wachholderbeeren, Lorbeerblätter, Piment, Salz, Pfeffer)
- geschälte Maronen
- Butterschmalz


Den Rentier-Braten habe ich mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit Bärlauch, Pimpinelle, Piment und Maronen gefüllt und mit Küchengarn zusammen geschnürt.


Den so vorbereiteten Rentier-Braten in einer Kasserole in Butterschmalz von allen Seiten scharf anbraten. Eigentlich wollte ich ja das Rentier in einem Römertopf zubereiten. Aber der war leider zu klein. Daher bleibe ich bei der großen Kasserole. In den Fleischsud habe ich 250 ml Gemüsebrühe geschüttet. Ich habe einen Dünsteinsatz hineingestellt, darauf das Wurzelgemüse, dann den Rentier-Braten und die Kräuter darauf verteilt. Dann das Ganze 1,5 Stunden bei 120 Grad in den Dampfbackofen - höchste Dampfstufe.

Danach sah das Ganze so aus:


Die Kerntemperatur bei Rentier-Braten sollte etwa 65 Grad betragen. Geschafft!


Jetzt bin ich gespannt...


Klasse. Genau auf den Punkt!


Sieht das nicht genial aus? Das Wurzelgemüse ist übrigens ebenfalls genau auf den Punkt und bissfest.


Den Sud habe ich mit 250 ml Barolo verfeinert und dann ganz langsam reduziert. Lecker!

Jetzt kann Ostern kommen!

Frohe Ostern allen Lesern! Und auf ein tolles Jahr in der Wilden Küche. Wir sehen uns draußen. Und demnächst ist es trocken. Dann schauen wir wieder nach dem Erdofen. Versprochen!


Mittwoch, 24. Dezember 2014

Heiligabend 2014 - Glühwein aus dem Dutch Oven und Punsch aus der Gulaschkanone

Heute ist Heiligabend. Gegen 14 Uhr erwarten wir wie jedes Jahr den örtlichen Musikverein Wachendorf zu Gast. Auf ihrer Tour durch den Ort besuchen Sie auch dieses Jahr wieder die Wilde Küche in unserem Garten.

Auch wenn die Außentemparatur nicht gerade weihnachtlich anmutet: Wir servieren traditionell Glühwein aus dem Dutch Oven und (Kinder-) Punsch aus der Gulaschkanone. Dazu servieren wir kleine Häppchen / Finger Food.

Glühwein aus dem Dutch Oven über der Feuerschale

Hinten siedet ganz vorsichtig der Kinderpunsch in der Gulaschkanone

Der Musikverein Wachendorf zu Besuch in der Wilden Küche

Vielen Dank für den Besuch. Wir freuen uns jetzt schon auf Euren Besuch Heiligabend 2015.

Dienstag, 11. November 2014

Mein heutiges Projekt: Cowboybohnen aus dem Erdofen (2/2)

Am Samstag hatte ich einen Erdofen gebaut und am Abend Cowboybohnen im Dutch Oven hineingestellt. Am Sonntag früh war dann die Spannung groß: Hat alles funktioniert oder bleibt am Ende nur Asche übrig?



Der Garten sieht toll aus. Der Erdofen fällt kaum auf...



Auf dem Gussdeckel sieht man die Spuren von der Zwischenlagerung der heißen Asche gestern abend. Der Deckel fühlt sich noch ganz leicht warm an...


Das Öffnen des Gussdeckels ist ein Gewaltakt. Ich habe zum Glück 2 Edelstahlhaken gefunden, die lang genug sind, damit ich den Deckel des Erdofens aus den Knien heben kann und nicht aus dem Rücken. Vielleicht sucht Ihr Euch lieber einen etwas leichteren Deckel. Oder Ihr sucht Euche inen Nachbarn, der Euch abends beim Schließen und morgens beim Öffnen des Erdofens behilflich ist...


Der Dutch Oven ist noch da! Das Feuer ist aus. Die Holzreste liegen noch genau so da wie beim Schließen des Erdofens. Also wurde das Feuer durch den dichten Gussdeckel sofort gestoppt. So muss das sein. Die Spannung steigt weiter...


Die Backsteine vom Dutch Oven entfernen...


Den Dutch Oven aus dem Erdofen nehmen. Er fühlt sich auch noch warm an...


Achtung: Den Dutch Oven nicht sofort öffnen sondern zuerst die Asche mit einem Handfeger entfernen. Sonst fällt garantiert etwas Asche ins Essen. Das sollten Sie vermeiden...


Der Deckel ist offen. Keine Asche im Topf! Alles richtig gemacht. Lecker Cowboybohnen mit Speck...


Vorfreude auf den ersten Löffel...


Cowboybohnen mit Speck aus dem Dutch Oven zum Frühstück. Saulecker!


Leer! Jetzt noch den Dutch Oven reinigen. Dazu niemals Spülmittel verwenden. Etwas heißes Wasser genügt. Danach ordentlich mit Öl einreiben, dann bleibt der Topf auf ewig top in Schuß.


Zum Schluss den Erdofen verschließen. Soll ja schließlich niemand reinfallen...

Wir halten's mit Santa Maria: "Jetzt geht jeder noch mal aufs Klo und dann reiten wir los." (Der Schuh des Manitu)

Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Habt Ihr weitere interessante Rezepte für den Erdofen? Dann her damit!

Samstag, 8. November 2014

Mein heutiges Projekt: Cowboybohnen aus dem Erdofen (1/2)

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich bereits mit dem Thema Erdofen. In mehreren meiner Lieblings-Kochbücher gibt es 1-2 Rezepte - teilweise mit Dutch Oven. Im Internet hab ich auch einige Berichte gefunden. Aber so richtig befriedigend war das nicht für mich. Also: Selber machen!


Man nehme ein 80 cm tiefes und 60 cm breites Loch und setze den Rahmen eines Guss-Schachtdeckels drauf...


Achtung: Solche Schachtdeckel sind ganz schön schwer. Meiner hat bestimmt 60-70 Kilogramm...


80 cm sind ganz schön tief...



Der Guss-Rahmen ist innen über 60 cm breit...


Das Loch ist 80 cm tief...


Das gibt einen riesigen Haufen Dreck...


Boden und Wand mit Ziegelsteinen auskleiden...


Die erste Lage des Bodens...



Bei mir sind es 5 Lagen Ziegelsteine...


An den Wänden habe ich 1 1/2 Steine übereinandergestelt.


Holz rein - aber nicht zu knapp...


Eine ganze Schubkarre Holz passt da rein...


Feuer! So ca. 1-2 Stunden...


Da passt immer noch was drauf...


Die Zutaten:

  • Butterschmalz
  • 2 Scheiben Speck
  • 250 g Schinkenspeck gewürfelt
  • 2 Zwiebeln
  • etwas Knollensellerie
  • 2 Karotten
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Esslöffel Senfkörner
  • 1 Esslöffel Pfefferkörner
  • 2 Esslöffel Ahornsirup
  • 2 Esslöffel Barbecue-Sauce
  • 1 Esslöffel Painmaker-Sauce
  • 1 Esslöffel Ketchup
  • 1 kleine Dose Tomatenmark
  • 1 Teelöffel Smoked Paprika Powder
  • 1 Dose Kidneybohnen
  • 1 Dose weiße Bohnen
  • 1 Flasche Bier
Speck und Schinkenspeck in etwas Butterschmalz im Dutchoven anbraten. Den Speck rausnehmen. Zwiebeln kleinschippeln und mit dazugeben. Wenn diese glasig sind die zerkleinerten Möhren und den Sellerie dazu sowie die Knoblauchzehen. Senf- und Pfefferkörner im Mörser zerreiben und ab in den Dutchoven. Genau wie Ahornsirup, Barbecue-Sauce, Painmaker, Ketchup, Tomatenmark, Smoked Paprika Powder. Zum Schluss die Bohnen und das Bier reinschütten. Dann den Speck oben drauflegen.

Lecker...


Bald ist die Glut soweit...


Immer noch nicht ganz...


Der Dutch Oven steht gefüllt bereit...


The Ring. Der Topf ist drin...


Glut und Steine drauf für die Oberhitze...


Schachteckel zu!



Wichtig: Den Schachtdeckel luftdicht verschließen. Sonst ist morgen früh nur noch Asche im Dutch Oven...

Jetzt heißt es warten bis morgen früh...


Danksagung:


Bedanken möchte ich mich bei den Spendern der Ziegelsteine. Wie Ihr seht werden diese nun wirklich sinnvoll verwendet. Danke auch für den bisherigen Besitzer des super-schweren aber dichten Guss-Schachtdeckels. Der Fuffy war wirklich ein guter Preis.